Plan und Lagekarte der Ortsumgehung Besseringen

Nachdem in den Jahren 2004/2005 - endlich - mit der Planoffenlegung Bewegung in den Bau der Ortsumgehung gekommen war, wurden in den Jahren danach die Einwände und Verbesserungsvorschläge der Anrainer, der Naturschützer und der Besseringer Geschäftsleute in den endgültigen Plan eingearbeitet.
So wurden z.B. die beiden Kreisel in der Siebend und auf der Haardt nachträglich eingeplant, um den Ort besser an die erwünschten Verkehrsströme anzubinden. Hierzu zählen neben den Bewohnern des Ortes, die potenziellen Kunden der Besseringer Geschäfte genauso wie die touristischen Besucher des "staatlich anerkannten Erholungsortes".
Diese Änderungen am ursprünglichen Plan und die Erfüllung der Forderungen der Anrainer nach Lärmschutzmaßnahmen sowie der Natürschützer nach ökologischen Ausgleichsmassnahmen haben die Fertigstellung der Planung bis in's Jahr 2009 verzögert.

2009 - Jahr der Entscheidungen

Nachdem zwischenzeitlich die Grundstückseigentümer zwecks Ankauf der benötigten Grundstückssteile angeschrieben wurden, konnte auch Einvernehmen mit dem Betreiber des Regelbunkers "Anton" oberhalb des B-Werkes Besseringen erzielt werden.
Der endgültige Plan liegt nun vor und ist veröffentlicht worden. Nun gilt es das "Planfeststellungsverfahren" möglichst schnell und reibungslos zum Abschluss zu bringen - dann kann in wenigen Wochen mit dem Bau begonnen werden!
Nach dem Termin der BI mit Wirtschaftsminister Rippel in Saarbrücken (siehe dazu die Pressemitteilung Nr. 09-003)

Übergabe Dossier und Unterschriftensammlung


bei dem Detlef Welsch dem Minister ein Dossier mit Forderungen und den gesammelten knapp 1.200 Unterschriften der Befürworter, darunter namhafte Politiker und Industrievertreter überreichte, ist es tatsächlich so, dass die verantwortlichen Stellen (insbesondere das saarländische Wirtschaftsministerium und das Landesamt für Strassenwesen) zum ersten Mal in 40 Jahren den festen Willen haben mit dem Bau in diesem Jahr zu beginnen. Nach Aussage von Achim Großmann, dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium in Berlin, ist die Fertigstellung der Ortsumgehung Besseringen für das Jahr 2012 geplant.
"So weit wie jetzt waren wir noch nie!" verkündeten Detlef Welsch und Werner Jager unisono nach dem Termin mit dem Minister.

Da es über die Trassenführung teilweise noch vage Vorstellungen gibt, haben wir mit Hilfe von © Google Maps eine Luftansicht erstellt, die wir hier einmal vorstellen möchten (die grüne Markierung stellt die Wegführung der Ortsumgehung dar):

Luftaufnahme Besseringen mit Trasse Ortsumgehung Besseringen
Zum Vergrößern auf das Bild klicken!

Das Bild beweist, dass diese Trasse die ökologisch beste Wegführung mit dem geringsten Landschaftsverbrauch aller heiss diskutierten Varianten ist. Sie benutzt vorhandene Wege, - ohne diese zu kappen! - verläuft über offenes Feld und die bestehende Waldschneise unter/neben der Stromleitung von Mettlach nach Merzig, so dass bei dieser Variante nur verhältnismäßig wenige Bäume gefällt werden müssen. Die bestehenden (Wander-)Wege und Wildwechsel bleiben offen; hinter dem VdK Haus Sonnenwald überspannt eine Brückenkonstruktion (übrigens auf Forderung der Ökologen!) das Tal, um sowohl die Wege frei zu halten als auch den erforderlichen Luftaustausch zu gewährleisten.
Die Trassenführung ist so gewählt, dass die Strasse von den Wohngebieten "Kreimertsberg" und "Schinderberg" nicht zu sehen ist und so gut wie gar nicht zu hören ist. Die zur Zeit modernsten Lärmschutzmassnahmen werden eingesetzt, so gibt es neben High Tech Lärmschutzwänden beispielsweise sogar Vorkehrungen, dass der Übergang von festem Strassenuntergrund zur Brückenkonstruktion (dieses bekannte Klackgeräusch) kaum noch wahrzunehmen ist.

Ein grosser Teil der Gesamtkosten dieser Massnahme werden auch für die Schaffung von Ausgleichsmaßnahmen verwendet, um die Forderungen der Umweltverbände als Träger öffentlicher Belange zu erfüllen.

Wir appellieren nun an den Kooperationswillen aller Beteiligten, den zügigen Baubeginn nicht durch taktische Spielereien zu behindern. 40 Jahre lang wurden alle Varianten, Einwände und Vorschläge mit den Beteiligten erörtert und sorgsam geprüft. Wirtschaftsminister Rippel hat uns bei mehreren Treffen glaubhaft versichert, dass alle Einwände sehr ernsthaft bearbeitet wurden. Diese Vorgehensweise ist zwar sehr zeitintensiv und dadurch hat sich das Planfeststellungsverfahren immer wieder verzögert. Letztendlich ist aber dadurch gewährleistet, dass eine möglichst einvernehmliche Lösung gefunden wurde und so das Risiko von Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss erheblich vermindert bzw. deren Erfolgsaussicht verringert ist. Nach Abwägung aller Aspekte ist der jetzige Plan die bestmögliche Lösung. Die geplante Trasse stellt unter allen diskutierten Alternativen den geringsten Eingriff in die Natur dar, sie ist am schnellsten zu realisieren und führt somit schon bald zu einer Entlastung für den immer stärker werdenden Verkehr im Landkreis Merzig-Wadern.
40 Jahre lang wurde diskutiert und geplant, alle Aspekte sind berücksichtigt – jetzt muss gebaut werden! Diese Strasse ist nicht nur eine Entlastung für die Verkehtsteilnehmer und die Anwohner, sondern auch eine echte Konjunkturmassnahme. Sie dient dem Wohl und der Gesundheit der vielen leidgeprüften Anwohner der B 51 in Besseringen, macht die Schulwege für die Kinder sicherer und bringt die gewünschte Autobahnanbindung für Mettlach und den Raum Trier/Saarburg sowie den Hochwaldraum. Auch die Kernstadt Merzig wird mit Sicherheit eine Entlastung ihrer täglichen Verkehrsprobleme spüren.

Das LfS hat der BI freundlichwerweise folgende Pläne zur Veröffentlichung überlassen:

Plan der Ortsumgehung
Übersichtshöhenplan